Tuina-Therapie

Die Tuina-Therapie ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Sie kann bei reversiblen funktionellen Störungen eingesetzt werden.

Reversibel sein geht nur, wenn etwas ist gestört, aber nicht zerstört ist. Tuina setzt sich zusammen aus den Silben „tui“ (schieben, drücken) und „na“ (greifen, ziehen). Es handelt sich um eine eigenständige Form der Massage.

Für den Therapeuten stellt sich die Frage nach der Lokalisation der Störung: Welchem Meridian kann die Störung zugeordnet werden und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Ein einfaches Beispiel: Lunge und Dickdarm gehören zu einem Meridian und Asthmatiker leiden häufig auch an Verdauungsstörungen. In der Tuina-Therapie wird wie in der TCM ganzheitlich gedacht und behandelt.
Stets wird gefragt:

Wo behandeln? Welcher Meridian ist betroffen?
Was behandeln? Welches Organ ist betroffen?
Wie behandeln? Modalitäten – Begleitumstände?
Indikationen sind vielfältig, z. B.:

Störungen des Bewegungsapparates
Schlaganfall
Vegetative Störungen
Die Tuina-Therapie wird auch bei Kindern und Säuglingen gezielt eingesetzt, u.a. zur Behandlung von Bettnässen, Entwicklungsstörungen und Allergien.